Die Landkreise Wunsiedel i. Fichtelgebirge, Tirschenreuth, Hof und die Stadt Hof werden seit 2015 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ als Partnerschaften für Demokratie gefördert. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt in ganz Deutschland Städte, Gemeinden und Landkreise darin, Handlungskonzepte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt zu entwickeln und umzusetzen.

Partnerschaften für Demokratie sind Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland. Sie bestehen zum einen aus Verantwortlichen aus kommunaler Politik und Verwaltung und zum anderen aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen der Zivilgesellschaft und Vereinen, die in ihrer Arbeit gegen Extremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit unterstützt werden. Anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen entwickeln sie gemeinsam eine auf die konkrete Situation vor Ort abgestimmte Strategie.
Förderung
Jederzeit können Sie Anträge auf die finanzielle Förderung von Projekten, Aktionen und Veranstaltungen stellen, die einen Beitrag zur Demokratiestärkung in einer der folgenden kommunalen Gebietskörperschaften leisten sollen:
- Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge
- Landkreis Tirschenreuth
- Landkreis Hof
- Stadt Hof
Die Förderung geschieht über zwei Fonds (je Partnerschaft für Demokratie):
- Aktions- und Initiativfonds für Projekte von Vereinen, Bündnissen – hier entscheiden die Bündnisse (ehem. Begleitausschüsse). Dieser Fonds richtet sich an erwachsene und institutionelle Antragsteller
- Jugendfonds für Projekte von, für und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen – hier entscheiden die Jugendforen. Dieser Fonds richtet sich an jugendliche Antragsteller.
Themen und Schwerpunkte
Unser gemeinsames Ziel ist die Stärkung der Demokratie und eines friedlichen, respektvollen Zusammenlebens, Teilhabe zu fördern und die Arbeit gegen jede Form von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Demokratiefeindlichkeit. Dazu wird das Bundesprogramm in drei Handlungsfeldern aktiv:
Demokratie fördern – Vielfalt gestalten – Extremismus vorbeugen
Durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen stärkt das Bundesprogramm die zivilgesellschaftliche Arbeit in diesen Handlungsfeldern.
Mögliche Themenbereiche für Projekte, Veranstaltungen und Aktionen sind:
- Demokratiestärkung: Förderung von demokratischer Kultur, Jugendpartizipation, Menschenrechte und gewaltfreier Konfliktlösung, Demokratiestärkung im ländlichen Raum, demokratische Debattenkultur etc.
- Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung, z.B. Antisemitismus, Diskriminierung von Sinti und Roma (Antiziganismus), Islam- bzw. Muslimfeindlichlichkeit (antimuslimischer Rassismus), Homophobie bzw. Queer-Feindlichkeit, Rassismus etc.
- Inklusion und demokratische Teilhabe aller Menschen, unabhängig von deren Alter und Fähigkeiten
- Interkulturelle und interreligiöse Bildungsarbeit mit Geflüchteten, Einheimischem und Neuzugewanderten
- Extremismus, z.B. Rechtsextremismus, Islamismus etc.
Zielgruppen
Die über „Demokratie leben!“ geförderten Veranstaltungen, Aktionen und Projekte sollen sich hauptsächlich richten an:
- Kinder und Jugendliche
- junge Erwachsene
- Eltern und Erziehende
- Lehrer/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Erzieher/-innen, pädagogische Multiplikator/-innen usw.
- die allgemeine Öffentlichkeit
Voraussetzungen
Ein Projekt, für das eine Förderung bei „Demokratie leben!“ beantragt wird…
- darf nicht vor der Bewilligung begonnen haben und muss bis spätestens zum 31. Dezember abgeschlossen sein
- muss von einer nicht-staatlichen Einrichtung beantragt werden (z.B. Verein, Bündnis, Elternbeirat usw.)
- muss grundsätzlich in einer der vier oben genannten Gebietskörperschaften stattfinden und sich mehrheitlich an Teilnehmende dort richten
- eine 100%ige Förderung der Kosten ist nicht möglich