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Buchtitel: Leonhard F. Seidl liest "Fronten"Am 23. und 24. November laden das Hofer Bündnis für Zivilcourage "Hof ist bunt" und der Verein gegen das Vergessen e.V. zu Lesungen mit den beiden Autoren Roland Spranger und Leohnhard Seidl. Letzterer liest aus seinem neuen Roman "Fronten" (erschienen im August 2017), bei der ein rechter "Reichsbürger" drei von einem Bosnier getötete Polizisten rächen will.

 

Die kurdische Ärztin Roja Özen ist vorbildlich integriertin der oberbayerischen Kleinstadt Auffing. Doch dann erschießt der Bosnier Ayyub Zlatar, als Kind aus Srebrenicageflohen, auf der Wache drei Polizisten – und verschontdie anwesende Roja. Alles sieht nach einem Anschlag des IS aus. Roja wird als Komplizin verdächtigt, verliert Patienten, Mann und Freunde.Markus Keilhofer, aufgewachsen bei seinen Großeltern, fanatischen "Reichsbürgern", will Muslime für das Blutbad büßen lassen. Als er bewaffnet in eine Moschee stürmt, stellt Roja sich ihm in den Weg

Geschickt verknüpft Seidl die Lebenswege der drei Protagonistenmiteinander, die in einem packenden Finale aufeinandertreffen.Ein hochaktueller Kriminalroman über Rassismus und Fanatismus in einer Gesellschaft voller Angst und über den Mut, sich dem entgegenzustellen. Fronten ist inspiriert von einem wahren Fall aus dem Jahr 1988. Im oberbayerischen Dorfen erschoss ein Mann aus Jugoslawien drei Polizisten, was eine Welle fremdenfeindlicher Reaktionen auslöste. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang reale Vorbilder für gegenwärtige Rechtsterroristen wie etwa Anders Breivik, der 2012 auf der Insel Utøya und in Oslo 77 Menschen ermordet hat (siehe auch: Wenn die Realität selbst für einen Krimiautor zu gruselig ist; Stand: 23.01.2017).

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